Utente:FranchescaBequet

Dieses Jahr konnte man wieder zahlreiche wandelnde menschliche Kunstwerke auf der Frankfurter Tattoo-Messe bewundern. Der beliebte und vielseitige Körperschmuck kennt scheinbar an Kreativität keine Grenzen und so erfreuen sich auch 2010 wieder faszinierende, bunte und schrille Motive größter Beliebtheit. Das einst mit Vorurteilen behaftete engel tattoo hat sich längst zu einem beliebten und vielseitigem Körperschmuck gemausert und sogar die Stars tragen ihn mit Stolz auf dem roten Teppich. So sind die bunten Körperbilder auch schon längst Teil unserer Gesellschaft und bei manch einem Anzugträger blitzt sie unter dem gebügelten Hemdkragen hervor. Unter den bunten Körperbemalungen entdeckt man auch nur noch sehr selten das sogenannte „Arschgeweih" , den Oberarmring oder das chinesische Schriftzeichen, denn die einst so angesagten Motive sind längst überholt. Bei trendbewussten Körperkünstlern kann man dieses Jahr vielmehr tätowierte Fotos von der Familie, moderne Avantgarde-Motive oder den neuesten Mexican-Style bewundern. Wer sich tätowieren ließe, so die Ethnologin Anette Rein, suche nach einem Ausdruck seiner Identität auf seiner Haut. Kaum zu glauben, aber der Trend zum mexikanischen Totenkult bietet eine überaus farbenfrohe und außergewöhnliche Motivwelt. Obwohl sie in erster Linie den Tod zum Thema haben, sind es dennoch Abbildungen mit durch und durch positivem Charakter. Doch der Schritt zur dauerhaften Körperbemalung sollte lange und gründlich überlegt werden. Wer seinen Körper mit einem Stück mexikanischer Kultur schmücken will, für den sind diese Motive genau das Richtige. Vor allem aber sollte das Motiv authentisch sein und zu der jeweiligen Persönlichkeit passen, denn schließlich hält eine Tätowierung ein Leben lang und nicht nur eine Saison. Auch wer sich chinesische Schriftzeichen oder andere fremdsprachige Motive tätowieren lässt, sollte vorsichtig sein. Nicht immer sind die Tätowierer sich über die Bedeutung im Klaren und können fremde Buchstaben auch leicht umgedreht oder spiegelverkehrt stechen.